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Jürgen Riedl von Silas Corp. organisierte einen wunderbaren Abend,
der im Zeichen des Weines und der Cigarre stand.



In unserer neuen Serie werden wir uns generell ein wenig näher mit den edlen Genüssen beschäftigen.

Ob Whisky, Wein, Cigarren oder Speisen, der wahre Genießer dringt überraschender Weise nie
in nur einen der genannten Bereiche vor. Das nehmen wir zum Anlass, um von einer kleinen und ausgesprochen feinen Weinverkostung zu berichten, zu welcher wir kürzlich geladen haben.




Vortragender des Abends ist kein geringerer als Matthias Suttner-Gatterburg, Inhaber der Gatterburg’schen Schlosskellerei zu Retz.

Die Weißweine – angefangen beim ersten Schlosswein, gefolgt vom perfekten grünen Veltliner über einen Riesling und den Weißburgunder bis hin zum Muskat Ottonel – bestechen allesamt durch wunderbare Klarheit und Brillanz,



wobei die erwünschte Steigerung der Komplexität in ebensolcher Reihung mit weiteren positiven Überraschungen gekrönt wird. Als Paradebeispiel für die Entwicklung des grünen Veltliners sei
anhand dieses Beispieles gesagt: kaufen, kühlen, trinken. Viel besser wird’s nimmer und kann’s nimmer werden.

Als kleine Pause zwischen Weißwein und Rotwein gönnt man uns einen Schluck vom Rosé, der in diesem Fall die Farbe ausschließlich durch – sofort gepresste und nicht vergorene -
Rotweintrauben erhält.



Danach ist die Weiterverarbeitung so wie auch beim Weißwein, genießen sollte man einen Rosé in
der Regel ebenfalls jung und gekühlt.



Nach kurzer Pause nähern wir uns nun den Rotweinen, wobei Matthias Suttner-Gatterburg in
weiser Voraussicht von Beginn an nicht zu große Mengen einschenkt.



Wir wollen ja wenigstens fundiert subjektiv bleiben. Außerdem: Nachgießen geht immer.

Wie schon zuvor merkt und spürt man auch hier die Sauberkeit und Vielfalt im Gaumenspiel der Kostproben. Ein Blauer Portugieser wie man ihn sich wünscht, mit dem stimmigen Namen ‚Bertha’ (nach Bertha von Suttner, der berühmten Ahnin der Familie, die 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis erhielt).



Ebenso klassisch der Zweigelt, der - nach einiger Zeit im Glase - mit weiteren Höhen erfreut.
Schließlich ein würdiger Abschluss mit einem vollmundigen St. Laurent. Alle Rotweine werden auch nach einer Lagerzeit die Gaumen erfreuen, als Geheimtipp gilt hier zweifelsohne der Zweigelt.

Ein durch alle Phasen gelungener, entspannender und natürlich heiterer Abend neigt sich dem Ende zu, wobei die Anwesenden abschließend noch ein Gläschen ihres speziellen Favoriten eingießen.



Die eine oder andere Cigarre darf nun entzündet werden und es gilt die unausgesprochene Regel
von Silas Club: Wahre Entspannung muss man sich selbst gestatten.



Text: Jürgen Riedl, Silas Corp.