Pfeifenformen Übersicht I 

Es gibt unzählige Pfeifenformen, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Die meisten Formen sind mehr oder weniger starke Abwandlungen einiger klassischer Modelle. In der folgenden Aufzählung haben wir einige der wichtigsten Formen sowie einige Abwandlungen dieser näher beschrieben. Durch die Formenvielfalt, ist es sehr schwierig eine eindeutige Typologie für Pfeifen zu erstellen. Man kann jedoch die meisten Pfeifen, durch die Konzentration auf die klassischen Grundformen, recht gut klassifizieren.
     
Die klassische Appleform ist gut für Anfänger geeignet, da sie weder zu dick- noch zu dünnwandig ist. Der Kopf der Apple ist rund geschliffen, Bohrung und Höhe sind mittelgroß. Nicht die schönste aber eine klassische, einfache Form. Die Form ist vom Aufbau ähnlich einer Billard sieht aber etwas gedrungener aus.
Die Billard ist eine klassische einfache Form. Geradlinig, ausgewogen und wohlproportioniert. Es ist eine der häufigsten Pfeifenformen. Die Bohrung ist meist mittelgroß, wobei die Schafthöhe variieren kann. Die Wandung ist mitteldick (geringen als bei einer Apple). Bei etwas geradliniger Form ist sie auch unter dem Namen London bekannt.
Die Lovat, ähnelt in der Form des Kopfes sehr der Billard. Bohrung, Stärke und Höhe sind meist mittel. Wie bei der Billard mutet die Form geradlinig und elegant an. Der Unterschied liegt im langen Holm und dem kurzen Mundstück.
Die Pot, eine Pfeife deren Form eher etwas gedrungen wirkt. Der kurze, abgeflachte Kopf ist unten stark abgerundet. Die Bohrung ist meist etwas größer und die Wandung recht dick - dadurch entstehen gute Raucheigenschaften. Durch ihre runde Form liegt die Pot gut in der Hand.
Stand-Up-Poker - wie der Name schon sagt handelt es sich hier um eine Standpfeife. Das geometrisch geradlinige Design wirkt elegant. Der Kopf und die Unterseite des Holmes sind geglättet, so dass eine Standfläche entsteht und die Pfeife bequem abgestellt werden kann. Die Kopfform ist zylindrisch und der Holm meist länger. Die Bohrung und Wandstärken können variieren, meist sind sie jedoch eher etwas dünner.
Die Liverpool ist ebenfalls eine der Billard-ähnlichen Formen. Der Unterschied liegt darin, dass sich die Innenseite des Kopfes ist etwas in Richtung Holm neigt. Oft ist auch der Holm etwas länger und das Mundstück etwas kürzer als bei der Billard.
Die Army-Pfeifen: Das Design des Kopfes ist wie bei einer Billard. Der Holm endet jedoch meist leicht abgerundet und in einem Silberring oder Schuh. In diese Rundung wird dann das Mundstück eingesteckt. Es handelt sich um eine sehr elegante und schöne Pfeifenform.
Die Prince ist in der Form der Apple sehr ähnlich. Der Kopf wirkt jedoch etwas Tomatenförmiger (daher ist sie auch unter dem Namen Tomate bekannt). Dieses Design kommt meist mit einem leicht gebogenen Holm und Mundstück. Daher wirken die Prince Pfeifen trotz ihrer leichten Gedrungenheit etwas eleganter als die Apple Modelle.
Die Canadian ist ebenfalls eine klassische Pfeife mit eleganter, rundlicher Form. Die Pfeife hat hinter dem rundlichen, meist mittelgroßen Kopf einen relativ langen, ovalen Holm und keilförmiges Mundstück. Canadianpfeifen sind eher klein und durch ihre Bauart recht leicht.
Die Dublin: Eine der schwieriger zu rauchenden Pfeifen. Der Kopf ist außen Konisch nach unten verjüngt, während die Innenwände senkrecht verlaufen. Dadurch sind die Außenwände im unteren Bereicht recht dünn. Der Kopf ist meist leicht nach vorne geneigt und die gesamte Pfeife recht lang. Man finde die Dublins auch häufig mit gebogenem Holm und Mundstück (Bent-Format).
Die Cad - eine der Pfeifenformen mit kantigem und gradlinigem Holm. Sie gilt als einer der sportlicheren Pfeifenformen. Umlaufend um den runden Kopf ist meist eine Rille eingefräst und das Mundstück wirkt etwas keilförmig. Die Cad wir auch unter der Bezeichnung Haiti geführt.
Die Bulldog oder auch Rhodesian ist eine Pfeife von gedrungener Form. Der runde, gedrungene, breite und flache Kopf ist wie bei der Cad mit einer horizontalen Rille verziehrt. Holm und Mundstück sind auch hier kantig gefräst. Wird der Kopf noch etwas flacher und der Holm etwas dünner, länger und filigraner, nennt man diese Pfeifenform auch Bullcap oder Napf. Oftmals sind die Formen jedoch aufgrund des nahtlosen Überganges schwer zu unterscheiden.
Die Panel Apple ist eine Abwandlung der Apple. Der Unterschied drückt sich in dem durch Facetten verzierten Kopf aus. Durch diese Fräsung ist die Wandstärke oftmals etwas geringer als bei der klassischen Apple.
Die Panel Billard - analog zur Panel Apple - eine Abwandlung der Billard. Der Kopf wird durch ovale eingefräste Facetten verziert, die jedoch nicht so einen Einfluss auf die Wandstärke haben wie bei der Panel Apple.
Die Panel Prince: Wie auch bei den beiden vorigen Formaten, ist hier ebenfalls die klassische Form durch eine Facettierung verändert. Bei der Panel Prince laufen die Facetten meist über die gesamte Kopfhöhe, was der Pfeife ein etwas kantigen Look verpasst.
Die Bent Form - hier dargestellt eine Bent Liverpool. Es gibt die meisten Pfeifenformen auch als Bent-Formate. Die bedeutet nichts anderes als dass Mundstück und Holm so gebogen sind, dass die Pfeife "hängt". Der Vorteil dieser Form besteht darin, das der Raucher sie leichter im Mund festhalten kann, ohne sie mit der Hand halten zu müssen. Die Stärke der Biegung kann variieren.
Die Bent Albert, ist eine der eleganteren Bent-Formen. Der etwas trompetenförmige Kopf ist leicht vom gebogenen Holm weggeneigt. Die Bohrung läuft dadurch schräg nach hinten. Diese Pfeife liegt sehr gut in der Hand.
Die Bent Army. Wie auch bei der Army, ist das Mundstück hier in den Holm eingesteckt, der wiederum mit dem Silberring stabilisiert ist. Auch hier gilt es, dass die gebogene Form von Mundstück und Holm das Halten der Pfeife im Mund erleichtert.
Die Bent Rhodesian - ist die gebogene Form der Rhodesian/Bulldog. Durch ihre Dickwandigkeit, ist sie in dieser Form auch gut für den Anfänger geeignet, da bei unerfahrenem Rauchen gebildetes Kondensat nicht gleich in das Mundstück fließen kann.
Die Churchwarden ist die klassische Form der langen Lesepfeifen. Bei der Churchwarden ist der Kopf etwas trompetenförmig und nach vorne geneigt, Holm und Mundstück sind sehr lang und gebogen. Lesepfeifen gibt es aber auch in anderen Stilen wie Army oder Apple. Der Vorteil der langen Pfeifen liegt darin, dass der Rauch im langen Holm abkühlen kann, dadurch sind sie geschmacklich ihren kurzen Geschwistern oft überlegen.
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