Titel: Europas Pfeifenmacher,     Verfasser: Mag. Christian Schneider     Date: 26.09.2007

Europas Pfeifenmacher

Marken und Modelle

Autor: Stan Hill (Pseudonym für Hans-Joachim Block)
Verlag / Erscheinungsort: Delius Klasing Verlag / Bielefeld
Jahr: 2007 (aktuelle Neuerscheinung!)
ISBN: 978-3-7688-1987-9
Preis: ca. 25 Euro


Buchrezension von Mag. Christian Schneider, Österreich

Der kleine, aber feine 200-seitige Band besticht durch kostbare Aufmachung mit vielen qualitativ hochwertigen, aber leider etwas klein geratenen Farbabbildungen. Ohne eine genauere, über das Allgemeine hinausgehende Rauchanleitung für den Anfänger zu geben, verwirft der Autor gleich zu Beginn die Einrauchmethode mit Drittelfüllungen beginnend oder mit Ingredienzien wie Honig oder Whisky und plädiert dafür, gleich normal zu rauchen. Nahtlos geht es über zur Herstellung einer Pfeife, was sehr interessant zu lesen ist. Es folgt eine kleine Geschichte der Pfeife, und die verschiedenen klassischen Pfeifenformen werden vorgestellt.

Dann geht der Autor gleich zur Sache, der Titel des Buches ist Programm. Den „großen Wegbereitern der Bruyère-Branche“ (Alfred Dunhill, Sixten Ivarsson, Poul Nielsen Stanwell, Carlo Scotti und Achille Savinelli jr.) werden eigene Kapitel gewidmet. Reich bebildert werden aktuelle Modelle vorgestellt und Geschichte und Werdegang der Firmen und Menschen bis in die Gegenwart geschildert. Der Autor war vor Ort und hat mit fast allen betreffenden Personen Interviews geführt; er weiß also, wovon der schreibt. So kann er viele sonst unbekannte Details liefern. Die Fotos stammen beinahe alle vom Autor.

Dann werden einzelne Pfeifenmacher und –fabriken nach Ländern geordnet vorgestellt: Dänemark, Schweden, Deutschland (Rainer Barbi, Paul Becker, Bentley, Klaus-Dieter Billerbeck, Werner Bürmann, Karl Heinz Joura, Reiner, Jan Harry Seiffert, Vauen sowie weitere wie Denicotea, db-Design etc.), Österreich (Andreas Bauer, Ludwig Lorenz sowie weitere wie Strambach, Franz G. Szabo, Peter Matzhold sowie Schweizer werden erwähnt), Italien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien und Irland (Peterson). Auch hier zeigt sich die Detailfreudigkeit des Autors in den Beschreibungen, viele interessante Pfeifen werden im Bild dargestellt. Der Mensch mit seiner jeweiligen Biographie und Produkt stehen im Mittelpunkt. Auch bereits Verstorbene sind vertreten, mit denen der Autor noch sprechen konnte, dadurch ist das Buch ein wertvolles Dokument. Die Lektüre ist kurzweilig, und man bleibt durch die viele gebotene Hintergrundinformation immer geistig frisch und neugierig auf Weiteres.
Für den fortgeschrittenen Pfeifenraucher und Sammler sehr zur Lektüre bei seiner Lieblingspfeife zu empfehlen!

 

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